Geschäftsbericht 2020 zur Nachhaltigkeit

10 Die in den vergangenen Jahren zahlreich durchgeführten Massnahmen zur Kostensenkung, zur Steigerung der Produktivität und preislichen Wettbewerbsfähigkeit, sowie der Aufbau der Fertigung in Serbien, die bauliche Erweiterung des Produktionsstandortes in Deutsch- land und die Weiterentwicklung des Produktsortiments zeigten bis zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 ihre Wirkung: Auftragseingang, Umsatz und Auftragsbestand lagen per Ende 1. Quartal 2020 noch deutlich über Vorjahr. Aufgrund der darauf folgenden Corona-Pandemie liess sich diese erfreuliche Entwicklung jedoch nicht fortsetzen, und die Tochtergesellschaften konnten ihre Umsatzziele 2020 mehrheitlich nicht erreichen. Zusätzlich wurde die Zielerreichung durch den unverminder- ten Preisdruck bei den Bürositzmöbeln und die Entwicklung der Fremdwährungen gegen- über dem Schweizer Franken erschwert. Dadurch hat sich im Geschäftsjahr 2020 der kon- solidierte Gesamtumsatz der Firmengruppe im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % reduziert. Die gesamtwirtschaftlich negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie hatten zur Folge, dass unsere Produktionsbetriebe wechselweise hoch überausgelastet oder tief unteraus- gelastet waren. Die damit beeinträchtigte Produktivitätsleistung, und vor allem auch die Mehrkosten, die durch diese problematischen Schwankungen der Betriebsauslastung ver- ursacht wurden, hätten wir ohne die teilweise Inanspruchnahme der staatlich gestützten Kurzarbeit nicht genügend kompensieren können. Mit teilweiser Kurzarbeit sowie in allen Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften frühzeitig ergriffenen Massnahmen zur Kostensenkung, konnte ein negatives Geschäfts­ ergebnis der Firmengruppe abgewendet werden. Konsolidiert resultierte für das Geschäftsjahr 2020 ein Jahresgewinn von CHF 1,4 Mio. Nebst den gesamtwirtschaftlichen Turbulenzen verursachte die Corona-Pandemie auch fundamentale Veränderungen innerhalb unserer Branche. Denn vor allem in den grossen Agglomerationen ist der Büroraum schon vor Ausbruch der Pandemie zum Lebensraum geworden. Durch die Corona-Krise massiv beschleunigt, ist der Lebensraum zu Hause nun auch vermehrt der Arbeitsraum. Obwohl in ihrer Anzahl und ihren Flächen in Zukunft erheblich reduziert, wird es Büroräume weiterhin geben, und der Trend „Büroraum gleich Lebensraum“ wird sich wahrscheinlich fortsetzen. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass das Arbeiten von zu Hause aus ebenfalls in Zukunft verstärkt praktiziert und vor allem durch die Grossunternehmen auch gefördert wird. Infolge dieser Entwicklung werden persönliche Arbeitsplätze und die Flächen der nicht personalisierten Arbeitsplätze weiter reduziert. Damit einhergehend verringert sich bei den Firmen auch der Bedarf an Büromobiliar. Im Gegenzug wird das Marktpotenzial „Homeoffice“ weiter ansteigen. Zur Geschäftsentwicklung der Girsberger Gruppe „Unsere unternehmerische Freiheit verstehen wir primär als Verantwortung, den wirtschaft­ lichen Erfolg, die soziale Gerechtigkeit und die Umwelt­ schonung mit Kreativität, Mut und Durchhaltevermögen im Gleichgewicht zu halten.“

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