Geschäftsbericht 2020 zur Nachhaltigkeit

57 Standort Endingen Mit der Photovoltaikanlage auf der Produktionsanlage am Standort Endingen konnten wir einen Anteil des dortigen Strombedarfs von 56,1% im Jahr 2019 und 62% im Jahr 2020 selbst produzieren. Dieser Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die direkte Eigenverwendung des erzeugten Stroms wurde abgeklärt und als machbar befunden. Die Eigenverwendung ist jedoch nur bei einer neuen Anlage wirtschaftlich sinnvoll. Die weiteren diesbezüglichen Schritte werden 2021 zusammen mit dem Projekt zur Prüfung der Erweiterung der Photovoltaikanlage gestartet. Die Dachfläche dafür bietet die Ende 2020 fertiggestellte Lagerhalle, die nach den neusten Standards der Nachhaltigkeit gebaut wurde. Beispielsweise wurden gasbetriebene Dunkelheiz- strahler als Heizsystem installiert. Diese arbeiten mit Strahlungswärme. Das Wirk­ prinzip gleicht dabei der Sonnenstrahlung, d. h. die Strahlen erwärmen den Raum, vorzugsweise in den Bereichen, wo sich die Mitarbeiter aufhalten. Weitere Energie­ einsparung wird durch die zwei Temperaturzonen sichergestellt. In der unbeheizten Kalthalle mit 474 m 2 werden z. B. die temperaturunempfindlichen Abfalltrenncontainer eingelagert. Der beheizte Hallenteil beträgt zusätzliche 1183 m 2 . Aufgrund dieser Grösse konnten alle bisherig externen Lager mit einer Gesamtlagerfläche von ca. 800 m 2 an unseren Standort in Endingen verlagert werden. Dies spart nicht nur Mietkosten sondern auch ökologisch unnötige Fahrten. Ökologie Standort Bützberg In der Berichtsperiode wurde die Holzheizung am Standort Bützberg mit einem Feinstaub- filter ausgerüstet. Der Filter basiert auf textilem Filtermaterial und hat eine Verfügbarkeit von nahezu 100%. Bei den oft eingesetzten elektrostatischen Filtern ist die Verfügbarkeit während den Aufheiz- und Abreinigungsphasen eingeschränkt und die Rauchgase werden ungefiltert über einen Bypass geleitet. Weiter verfügt der Filter über einen zusätzlichen Wär- metauscher und steigert den Wirkungsgrad der Heizung durch das Nutzen von Restwärme im Rauchgas. Betrachten wir die Energieträger nach deren Herkunft, haben wir mit 47% Holz und 20% CO 2 -neutral produziertem Strom zwei Drittel unseres Energiebedarfs aus CO 2 -neutralen Quellen gedeckt. Ein Drittel (Heizöl und Treibstoffe) stammt aus fossilen Ressourcen, deren CO 2 -Emissionen wir über die Stiftung Fair Recycling kompensieren. Analog dem Treibstoffverbrauch sind auch unsere CO 2 -Emissionen im Verkehr in der Berichtsperiode gesunken. Diese haben mit 81% aber weiterhin mit Abstand den grössten Anteil an unseren CO 2 -Emissionen. Hier möchten wir ansetzen und die Elektromobilität fördern. Bei den LKWs steht noch keine Technologie zur Verfügung, die bezahlbar und praxistauglich ist. Dies ist bei den Fahrzeugen unter 3,5 t mittlerweile anders. Es gibt am Markt heute verschiedene Fahrzeuge, mit denen viele unserer Mobilitätsbedürfnisse gedeckt werden könnten. Als ersten Schritt zur Elektromobilität benötigen wir eine Infrastruktur zum Aufladen der Fahr- zeuge. Wir sind überzeugt, dass, wenn diese Infrastruktur zur Verfügung steht, auch einige unserer Mitarbeiter im Individualverkehr auf E-Mobilität setzen werden. So wollen wir in der kommenden Berichtsperiode mit 5–6 Ladestationen für Elektrofahrzeuge die Grundlage schaffen, um den Verbrauch fossiler Energie sowohl direkt durch die Geschäftsfahrzeuge als auch indirekt auf dem Arbeitsweg unserer Mitarbeiter durch E-Mobilität zu verringern. Emissionen „Die Kompensation der CO 2 - Emissionen erfolgt zu 100% über das Projekt Fair Recycling.“

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